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History

Alles begann im Juli 2014, nachdem Susi und KaRo, als Boxen-Crew, bei einem Lauf der European Classic Serie in SPA dabei waren.

Dort kamen sie auf die Idee, selber einmal bei der ECS an den Start zu gehen.

Der bekannten österreichische Guzzi-Tuner Peter Horvath, machte das Angebot, mit einer seiner Renn-Guzzis als Leihmotorrad zu einem ersten Testrennen, zu einem Lauf der ECS im September 2014 auf dem Nürburgring, an den Start zu gehen. Bei diesem Lauf fuhren Stefan und KaRo von über 30 Teams direkt ins Mittelfeld. Somit war der Entschluss gefasst, dass sie auf eigenen Maschinen Rennen fahren.

Im Winter 2014/2015 haben wir zwei komplett neue Motorräder für die Teilnahme an der europäischen Classic Langstrecken Meisterschaft gebaut. Mit ins Team kam dann noch Sascha, und in der Saison 2015 haben wir dann an zwei von drei Läufen der ECS teilgenommen.
Bei unserem ersten Rennen in Spa Francorchamps/Belgien fielen wir leider noch mit mit einem unerwarteten Motorschaden aus. Das Öldruckventil hatte sich leider gelöst.
Aber schon bei unserem zweiten Rennen in Arragon (Spanien) konnten wir in unserer Klasse (Classic 1000) den ersten Platz belegen!

Nach unserem Lehrjahr in 2015 nahmen wir die letzten Jahre an der gesamten europäischen Classic Langstrecken-Meisterschaft teil.

Leider lief es bei einigen Läufe in den letzten Jahren nicht so gut für uns; der Fehlerteufel in der Technik machte öfters die guten Starts von Sascha und gute Platzierungen zunichte. Wir lagen z.B. bei ersten Lauf 2016 in Frankreich in unserer Klasse auf den vorderen Plätzen, als uns der defekte Endantrieb (alle Schrauben am Tellerrad abgeschert!) von Platz zwei auf fünf zurück geworfen hat. Wir konnten den Endantrieb innerhalb einer Viertelstunde tauschen (siehe Video), so dass wir das Rennen wenigstens noch beenden konnten.

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Beim Lauf in Spa lief es leider noch schlechter für uns. Der Top Start von unserem Startfahrer Sascha katapultierte uns von Startplatz 46 Gesamt auf 24 und in unserer Klasse auf Platz 1; zur Mitte des Rennen immer noch auf Platz 1 in unserer Klasse – versagte das Kreuzgelenk, blockierte kurz und beschädigte dabei anscheinend das Getriebe, was wir aber erst später im Verlauf des Rennes zu spüren bekamen. Wir wechselten in einer Hauruck-Aktion das Kreuzgelenk und fuhren weiter. Allerdings machte sich das angeschlagene Getriebe bemerkbar, die Gänge sprangen immer öfter raus und es ließ sich immer schlechter schalten. Nach 3 Stunden gaben wir dann zähneknirschend auf, um uns und andere nicht zu gefährden.

Das Getriebe am Hauptrenner ist nun wieder repariert und die beiden Motorräder haben neue Kreuzgelenke, sowie Kardanwelle und Schiebemuffe bekommen, die Endantriebe wurden nochmal gecheckt. Die Testfahrten mit dem reparierten Hauptenner haben wir in Oschersleben, im Rahmen des Biketoberfestes, absolviert.

Arragon 2016

Die Anreise nach Spanien per Flugzeug, war aufgrund eines Streiks bei Eurowings, für drei unseres Team ein Abenteuer und sie trafen am Donnerstag Abend erst um 22:30 Uhr an der Rennstrecke ein. Der Freitag mit den Trainings und Qualis verlief bis auf ein paar Kleinigkeiten (verlorener Einsatz von Endschalldämpfer und ein paar verlorene Schrauben) unspektakulär. Wir fuhren auf Startplatz 21 von 32 Gesamt. Am Samstag beim Rennen hat der Sascha hat wieder einen Raketenstart hingelegt und ist von Startplatz 21 auf den 7 Platz vorgefahren.

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Bis zur Halbzeit lagen wir in unserer Klasse noch auf Platz vier. Wir drei haben jeweils unsere 40 Minuten abgespult. Sascha ist dann zu seinem zweiten Turn raus als er nach ein paar Runden nicht mehr an der Start – Zielgeraden vorbei kam. Es begannen bange Minuten des Warten bis der Schandwagen ihn endlich zur Boxengasse zurück brachte. Er berichtete das die Maschine keinen Vortrieb mehr hat, kannten wir ja schon von Frankreich, also vermuteten wir das der Endantrieb wieder defekt ist. Also schnell den Ersatz eingebaut, aber wir mussten feststellen das er nicht der Übeltäter ist, also Hinterrad wieder raus und Sascha entdeckte das am Hinterrad die Mitnehmerverzahnung von der Ruckdämpferscheibe ab geschert ist. Das habe ich bisher noch nicht gesehen und gehört. Es ist einfach unfassbar was uns in dieser ECS Saison alles an Technischen Defekten passiert ist. Durch den Defekt haben wir ca eine Stunde verloren sind aber trotzdem nicht letzter geworden. Obwohl es traurig war habe ich es mit Humor gesehen und konnte nur müde darüber lächeln, da die Saison eh schon vermurst war und das war dann der krönende Abschluss. Hauptsache wir sind sitzen geblieben und können frohen Mutes auf die kommenden Saisons schauen in der Hoffnung das die Pechsträne nun endlich ein Ende hat. Wenn ihr mehr wollt. weitere Berichte folgen dann in unserem Blog.
Die ESC-Meisterschaft ist die größte Langstrecken-Rennserie Europas für klassische Motorräder, bei der unter anderem auch ehemalige Weltmeister mit an den Start gehen. Die Rennserie wird Jahr für Jahr populärer, es beginnt schon mit dem klassischen Le Mans Start, den die Zuschauer auf der Tribüne sehr schön beobachten können: Die Startflagge fällt, die Fahrer rennen über die Strecke zu Ihren Motorrädern und starten die Motoren.

Es ist schon eine besondere Atmosphäre, wenn die alten Maschinen dann zu späterer Stunde mit ihren Lichtern in die dunkle Nacht verschwinden und nur Lichtstreifen und einen sagenhaften Sound hinterlassen. Wer einmal den Benzingeruch und den Charme einer solchen Veranstaltung kennengelernt hat, wird begeistert sein.

Stefan, Sascha, KaRo und Frank nahmen die letzten Jahre zusätzlich noch an den Classic-Bears und Super Twins Serien von Art Motor und weiterhin an diversen Läufen der deutschen Classic Endurance Championship Serie teil.

Nachdem inzwischen drei Rennmotrräder für die Langstreckenserie aufgebaut wurden, sind für die kommenden Jahre erstmal nur noch Optimierungen an den vorhandenen Langstreckenrennern geplant.